13. Juni 2024
Präsentation von Prof. Dr. Uwe Lahl auf der Vorstandssitzung der DGAW, 13.6.2024, Bremen: Nachhaltige Kreislaufwirtschaft muss auf zwei Feldern besser werden:
1. Das Recycling von Kunststoffen aus ungesicherten Kreisläufen führt zu gefährlichen Produkten. Produkte mit oder aus Rezyklaten müssen die gleichen Anforderungen einhalten, wie dies für Neuprodukte aus ‚virgin‘ Plastik gilt. Daher ist ein Moratorium für den Einsatz von Rezyklaten unbekannter Herkunft für alle Kunststoffprodukte, die einen engen Kontakt mit Menschen aufweisen (Verpackungen, Kinderspielsachen, Küchenutensilien, Kleidung Indoor-Produkte), angezeigt. Es sollten nur noch Rezyklate aus gesicherten Kreisläufen verwendet werden.
2. Open loop-Recycling, bei dem nicht etwa Kunststoffe, sondern Holz oder Zement substituiert werden, stellt kein ökologisch hochwertiges Recycling dar. Quoten für Open loop-Recycling tragen daher nichts zur Rohstoffwende der Kunststoffindustrie bei. Daher wird für closed loop-Substitutionsquoten geworben, wie sie auch von der neuen europäischen Verpackungsverordnung ((EU) 2022/1616)) erstmalig vorgesehen sind.
Diese Vorschläge hat Prof. Dr. Uwe Lahl im Rahmen seines Vortrags auf der Vorstandssitzung der DGAW am 13.6.2024 in Bremen genauer begründet. Seine Präsentation können Sie über den Link unten herunterladen.